Donnerstag, 28. August 2008

Martin Weber von Holtzbrinck Ventures im Interview

Vor kurzem führte der FAZ-Netzökonom ein Interview mit dem CEO des StudiVZ, Marcus Riecke. Auch wenn ich jetzt nicht dauernd über die Holzbrinck-Gruppe schreiben möchte: Ihr Engagement im Bereich Web 2.0 steht wohl außer Frage. Keine andere Unternehmensgruppe ist in Deutschland so aktiv, so wurde gerade mit golem.de ein großes und renomiertes IT-Nachrichtenportal gekauft, zudem in den letzten 18 Monaten rund 15 Unternehmen!

Im Interview, auf das ich heute hinweisen möchte, beantwortet Martin Weber, der als Geschäftsführer von Holtzbrinck Ventures unter anderem für neue Investments und Transaktionen zuständig ist, die Fragen des Typo3-Magazins Yeebase. Er geht insbesondere auf die Finanzierung von Startups ein.
Wer jetzt eine innovative Idee hat und Herrn Weber anmailen möchte, sollte aber bedenken, dass von 100 Anfragen nur fünf in die engere Wahl kommen und davon eine einzige in den Genuß von Venture Capital kommen wird. Im Interview gibt er ein paar Tipps, die die eigenen Chancen erhöhen dürften.

Mittwoch, 27. August 2008

SES in San Jose

Wer immer mal einen Insiderbericht über die Search-Engine Strategies Conference in San Jose (18. bis 21 August 2008) lesen wollte, sollte sich den Blog von Marcus Tober ansehen: Er war dieses Jahr dabei!
SES San Jose 2008.

Google & Social Bookmarking

In diesem Kontext: Ein interessanter Artikel auf searchenginejournals.com behandelt die Frage, ob Google sich in Richtung Social Bookmarking entwickelt.

Freitag, 22. August 2008

Braucht Google Digg?

Seit Monaten wird in den Blogs über die Zukunft des populären Nachrichtenportals Digg spekuliert, eines News-Aggregators, der seine Inhalte und deren Wichtigkeit von den Nutzern bestimmen lässt. Zuletzt meldete dann auch noch das bekannte US-Start-up-Medium TechCrunch, dass Google bald für bis zu 200 Millionen Dollar zuschlagen werde. Die Gerüchteseite Valleywag widersprach dem allerdings: Der Deal zwischen Google und Digg sei offenbar durchgefallen.

Weder die eine noch die andere Firma wollen die Übernahmespekulationen offiziell kommentieren. Die Diskussion wirft allerdings ein Schlaglicht auf einen Bereich im Google-Imperium, der als Schwachpunkt gilt: Den Nachrichtendienst Google News. Experten bemängeln, dass er schlechter sei als andere innovative Neuigkeiten-Sammelstellen im Web – und noch dazu auch bei großen Geschichten zu langsam reagiere. So dauerte es beispielsweise über eine Stunde, bis die Nachricht auf Google News auftauchte, dass der bekannte US-Journalist Tim Russert verstorben war – dabei sprachen längst zahlreiche Blogs davon und die Nachrichtenagenturen hatten es lange auf dem Ticker. Google gab danach an, dies habe mit einem Softwarefehler zu tun gehabt. Doch auch in anderen Fällen war die Geschwindigkeit von Google News nicht gerade beeindruckend: So dauerte es vor zwei Jahren rund 25 Minuten, bis über den Rücktritt von US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld berichtet wurde. Bei Digg war sich die Neuigkeit bereits nach Minuten auf der Homepage.

Google News und Digg versuchen beide, die populärsten Geschichten im Web abzubilden. Der Ansatz könnte aber kaum unterschiedlicher sein. Digg stützt sich auf eine Armee von "Bürgerreportern", die interessante Nachrichten aufstöbern und die Links dorthin dann einstellen, damit die Gemeinschaft sie bewerten kann. Spezielle Algorithmen ermitteln, ob eine Geschichte genügend Stimmen erhalten hat, um auf die Digg-Homepage zu gelangen. Dort sehen sie dann Millionen von Nutzern.

Google arbeitet hingegen vollständig automatisiert und nutzt diese "Weisheit der Massen" kaum. Josh Cohen, Business-Produktmanager bei Google, erklärt, dass die Rechner der Firma Schlagzeilen und Geschichten von 4500 englischsprachigen Nachrichtenquellen durchforsten (Tausende weitere werden in 21 unterschiedlichen Sprachen ebenfalls abgedeckt). Danach scannt ein Algorithmus die Seiten auf Schlüsselbegriffe und gruppiert sie nach Kategorien. Die Rangfolge wird dann auf zwei Arten bestimmt: Erstens schaut sich Google an, wo eine Geschichte auf einer Nachrichtenseite platziert ist, weil dies ein Indikator für ihre Wichtigkeit sein kann. Zweitens wird die Geschichte innerhalb ihres "Clusters" eingeordnet, also innerhalb eines Haufens ähnlicher Nachrichten. Duplikate sind dabei weniger wert als Originalinhalte. Außerdem werden die Links nach vorne genommen, die von anderen Nutzern am häufigsten geklickt werden, wie Cohen sagt.

Ein Umbau des derzeitigen Google News-Dienstes in Richtung eines Digg-Clones sei aber nicht unbedingt sinnvoll, meint Greg Sterling, Gründer des Beratungsunternehmens Sterling Market Intelligence. Google sei traditionell konservativ, wenn es um Veränderungen bei der Interaktion der Nutzer mit bestehenden Diensten ginge. Doch ganz monolithisch ist Google News auch wieder nicht: So experimentierte das Portal kürzlich damit, Journalisten und Quellen Nachrichten, in denen sie vorkommen, direkt kommentieren zu lassen. Sterling glaubt deshalb, dass es wohl am besten wäre, wenn Google Daten von Digg-Nutzern verwenden würde, um die Geschwindigkeit und Genauigkeit der Google News-Algorithmen zu verbessern.

Würde Google Digg kaufen oder anderweitig Zugriff auf die proprietäre Technologie oder die Nutzerdaten des Unternehmens erhalten, käme das zwar einer Abkürzung auf dem Weg zum idealen Newsdienst gleich, meint Dan Gillmor, Direktor des "Knight Center for Digital Media Entrepreneurship" am Institut für Journalismus der Arizona State University. Doch Google könne das im Grunde auch selbst. "Auch wenn ich finde, dass die Jungs mehr mit Google News hätten machen können, besteht doch immer noch die Möglichkeit dazu."


Autor: Kate Greene
Zitiert aus folgender Quelle: Heise.de

Mittwoch, 20. August 2008

Sommerflaute...

Leider bin ich in den letzten Tagen nicht dazu gekommen, hier was zu posten. Und da ich gerne mal etwas umfangreicher zum Thema Linkbuilding schreiben möchte, müsst ihr euch noch ein paar Tage gedulden. Dann kommt aber ein langer Artikel! Versprochen!

Mittwoch, 13. August 2008

Organischer Linkaufbau

Suchmaschinen bewerten einen Internetauftritt nicht zuletzt anhand der Links, die auf die Seite zeigen. Jeder Link ist eine Empfehlung, je mehr desto besser. Idealerweise sollten die Links auch noch von Seiten kommen, die inhaltlich mit der Seite vergleichbar sind.

Beispiel: Sie haben eine Online-Shop für Tiernahrung. Wenn Sie ein paar Links von Seiten bekommen können, die sich mit Tieren befassen, etwa eine Hobbyseite über Katzen, und diese Links auch noch durch den Linktext diesen Bezug unterstreichen (etwa "Katzennahrung"), wird das das Ergebnis bei Google & Co. deutlich verbessern. Und je besser diese "linkende" Seite selbst in den Suchmaschinen vertreten ist, um so besser für die Kraft dieser Empfehlung. Abgesehen davon wird der Link selbst sicherlich auch den ein oder anderen Besucher auf ihre Seite bringen (und zwar mit geringen Streuverlusten), und nicht nur Ihr Ranking bei den Suchmaschinen verbessern.

Anorganischer Linkaufbau ist der Aufbau von sehr vielen Links in sehr kurzer Zeit. Linkaufbau ist ein Geschäft; (unprofessionelle) Agenturn werben, und werden auch damit beauftragt wird, die Seite in 200, 2000 oder noch mehr "Suchmaschinen" einzutragen. Eine zu schnelle Linkvergrößerung ist aber schädlich und kontraproduktiv! Bei den meisten dieser verlockenden Angebote werden Skripte eingesetzt. Die Eintragsinformationen werden vorher eingegeben und das Script arbeitet diese der Reihe nach ab. So steht in den Webkatalogen und Artikelverzeichnissen die selbe Beschreibung zum Link, mit identischen Keywords. Dies wird ebenso wie ein zu schneller Linkaufbau als Negativum gewertet.

Besser ist es, langfristig vorzugehen und wöchentlich nur einige wenige Links zu setzen, und diese auch nicht nur auf die Hauptseite des eigenen Internetauftritts, sondern auch mal etwas streuen. Auch sollte man mit themenverwandten Seiten (nicht direkt mit der Konkurrenz natürlich) langfristige Linkpartnerschaften eingehen, denn davon profitieren beide Seiten. Webmaster sind hier oft interessiert, also einfach mal anmailen, und ein gewisser Prozentsatz wird dann auch positiv antworten. Aber realistisch bleiben und nur Seiten kontaktieren, die bzgl. ihrer Popularität in etwa mit dem eigenen Projekt vergleichbar sind.

Freitag, 8. August 2008

Olympia in Peking - Video von Google

Die Olympischen Spiele in Peking, die heute beginnen, ziehen die Aufmerksamkeit der Welt auf sich. Klar, dass auch Google hier mit dabei sein möchte, um den derzeitigen Stand der Technik zu zeigen. Dieses 3D-Video zeigt die Sportstätten, die mit dem Programm Google SketchUp modelliert und dann in Satellitenaufnahmen integriert wurden.

Donnerstag, 7. August 2008

Zahlenfutter "Social Networks"

Alexandra Sobek hat gerade eine Kurzanalyse der von der Arbeitsgemeinschaft Onlineforschung (AGOF) durchgeführten Markt-Media-Studie internet facts 2008-I gemacht. Wer also Zahlenmaterial zu StudiVZ & Co. braucht, sollte sich den Post mal ansehen.

Dienstag, 5. August 2008

Interview mit Marcus Riecke, CEO StudiVZ

Der FAZ-Netzökonom hat gerade ein sehr interessantes Interview mit Marcus Riecke, CEO StudiVZ, geführt. In diesem geht Riecke auf die Strategie der VZ-Goup ein, die neben StudiVZ noch aus dem SchülerVZ mit einer jüngeren Zielgruppe und dem neu gestarteten MeinVZ (das auf die Uniabsolventen zielt) besteht.

Social Commerce statt störender Werbung - wie StudiVZ Geld verdienen will
Nutzerzahl von 4 auf 11 Millionen erhöht, Seitenaufrufe von 3 auf 13 Milliarden ausgebaut, MeinVZ gut aus den Startblöcken gebracht: Nach einem Jahr als Chef der VZ-Familie macht Marcus Riecke im FAZ-Interview einen beinahe euphorischen Eindruck. "Unser Wachstum ist keine Eintagsfliege, sondern geplant", sagt Riecke.

Wo viel Geld investiert wurde - der Holtzbrinck-Konzern zahlte nach Schätzungen bis zu 100 Mio. für die VZs - sollte man meinen, lässt sich auch viel Geld verdienen. Bis jetzt bleibt das zwar aus, aber Riecke kündigt immerhin eine Umsatzsteigerung auf eine achtstellige Summe für 2008 an.

In diesem Jahr wird die Gruppe noch nicht profitabel arbeiten, aber im kommenden Jahr ist Gewinn ein klares Ziel.

Wo viel Geld im Spiel ist, wird natürlich auch gerne geklagt, gegen reelle und vermeintliche "Konkurrenten". Hier ist die VZ-Group sowohl aktiv als auch passiv mit dabei.

Passiv, durch die Klage von Facebook, das StudiVZ gerade auf Diebstahl geistigen Eigentums verklagt. Riecke zur Möglichkeit eines Prozesses im Interview:
Das kann ich noch nicht sagen. Die Klage ist offiziell noch gar nicht zugestellt. Wenn es so weiterläuft, wird sich ein Prozess vielleicht nicht vermeiden lassen.


Aktiv, durch Klagen seitens StudiVZ gegen das Benutzen von "VZ" bei Konkurrenzcommunities, auch wenn diese bzgl. Zielgruppe doch sehr weit entfernt sein sollten, wie im Falle "boersevz"
StudiVZ geht gegen Anlegercommunity vor

Montag, 4. August 2008

1000 Jahre stecken im Google-Algorithmus

In den nächsten Wochen möchte ich mich etwas näher mit dem sogenannten "Google-Algorithmus" beschäftigen. Unter einem Algorithmus versteht man eine genau definierte Handlungsvorschrift zur Lösung eines Problems in endlich vielen Schritten. Das Problem, mit dessen Lösung der Google-Algorithmus täglich beschäftigt ist, ist die Zuordnung einer Anfrage (Query) zu einer Ergebnisliste. Suche ich über Google also nach "Auto Ersatzteil Golf", möchte ich eine Ergebnisliste mit Händlern, die Ersatzteile für den VW Golf verkaufen, oder direkt einige Ergebnisse angezeigt bekommen.

Seit der Gründung der Firma Google im Januar 1998 wurde dieser Algorithmus, dessen historisches Kernelement der "Page Rank" ist, stetig verfeinert. Logischerweise steckt einiges an Entwicklungsaufwand dahinter, denn diese geheime Formel ist das Geheimnis des wirtschaftlichen Erfolg Googles.

"Nach einigen Schätzungen wurden bereits mehr als 1000 Programmierer- und Wissenschaftlerjahre in die Entwicklung des Google-Suchalgorhytmus investiert..."


Hier die Quelles dieses Zitates:
http://googleblog.blogspot.com/2008/08/search-quality-continued.html

Freitag, 1. August 2008

Geschichten über eine kleine PR-Agentur am Rande der Stadt

In der letzten Zeit finden sich ja in alles SEO-Blogs und Foren Hinweise auf dieses "SEOktoberfest" mit dem stattlichen Eintrittspreis von 5000 Euronen. Was steckt dahinter? Soll damit die Portokasse, oder besser: Partykasse zweier SEO-Figuren aufgebessert werden? Oder ist das alles nur perfides Guerrilla-Marketing (geplant oder "per accident"?).

Wie auch immer, es gibt jemanden, der sich darüber seine ganz eigenen Gedanken macht, und das anscheinend nicht erst seit vorgestern.

Leseprobe gefällig?

Oktoberfest in der kleinen PR-Agentur am Rande der Stadt
Mit Ratlosigkeit ist die Atmosphäre im gläsernen Konferenzraum der kleinen PR-Agentur am Rande der Stadt nur unzureichend umschrieben. "Verzweiflung gepaart mit totalem Nicht-mehr-weiter-wissen" trifft es wohl eher, es ist als ob im Hintergrund die Band Wir sind Helden ihr Lied "Von hier an blind" anstimmt.

"Vielleicht... Nein", versucht Senior Consultant Lars die Stille aufzubrechen.

Noch zwei Monate sind es bis zum Oktoberfest. Und bei diesem hat der Kunde Mediadonis, tätig in der Beratung für Suchmaschinenoptimierung, ein großes Event geplant. An einem Tisch soll sich die Branche treffen und networken. Allein: Es meldet sich niemand an. Und der Kunde wird unruhig.


Weiter geht es auf dem Blog des Autors, Handelsblattjournalist Thomas "Oktoberfest" Krüwer

Matt Cutts Video für Deutschlands SEOs

Wer das immer noch nicht gesehen hat, bitte sehr:



Auf der offiziellen Seite Google Webmaster Zentrale gibt es sogar eine deutsche Übersetzung dazu.